Man hört so viel darüber, es scheint so einfach und effektiv zu sein, aber man sollte nicht blindlings in die Welt des Influencer-Marketings eintauchen. Die Plattformen und Meinungsführer:innen müssen sorgfältig ausgewählt werden, und auch andere Faktoren können das Projekt zum Scheitern bringen. Es gibt bereits zahlreiche Erfahrungen zu diesem Thema, sodass wir wissen: Es gibt klassische Fehler, die mit ein wenig Aufmerksamkeit leicht zu vermeiden sind, aber Zeit und Geld kosten. Eine Liste dieser Fehler wurde im Fachblog eines der beliebtesten Newsletter-Dienste, Benchmark, veröffentlicht.
1, Verwendung einer ungeeigneten Plattform
Instagram? Facebook? YouTube? TikTok? LinkedIn? Pinterest? Twitch? Oder etwas anderes? Auf welchen sozialen Netzwerken sollten wir unsere Kampagne mit Influencer:innen durchführen?
Die Antwort erfordert eine sehr einfache Marktforschung und Erfahrung, die folgende Frage beantwortet: Wo ist unsere Zielgruppe überwiegend aktiv?
Wir können mehrere soziale Netzwerke auswählen oder zu dem Ergebnis kommen, dass wir dort werben müssen, wo wir (noch) kein aktives Profil haben.
Ein paar Beispiele: Für eine weibliche Zielgruppe sind Pinterest und Instagram besonders empfehlenswert, während LinkedIn im B2B-Segment und TikTok für Teenager effektiv sein können.
2, Mangelnde Transparenz
Die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) und die Medienbehörde KommAustria nehmen Verstöße im Zusammenhang mit Influencer-Marketing sehr ernst. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Fälle von Intransparenz und Irreführung festgestellt – insbesondere, wenn kommerzielle Inhalte nicht klar als solche gekennzeichnet wurden.
Es muss immer eindeutig erkennbar sein, wenn es sich um Werbung oder eine bezahlte Kooperation handelt – und auch die Art und Weise der Kennzeichnung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Durch die Beachtung der rechtlichen Vorgaben des Mediengesetzes, des UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) sowie der Leitlinien der KommAustria kann man hohe Geldstrafen und rechtliche Konsequenzen vermeiden.
3, Nicht die Reichweite ist der wichtige Messwert
Es ist nicht egal, mit welchen Indikatoren wir den Erfolg einer Influencer-Kampagne messen. Viele Unternehmen neigen dazu, nur darauf zu achten, welche Reichweiten die Beiträge der Meinungsführer:innen erzielt haben. Dabei sagt eine hohe Aufmerksamkeit noch nichts über die Wirksamkeit aus.
Viel wichtiger ist es, dass die Wirkung genau gemessen werden kann. Dazu können wir beispielsweise jedem Influencer, der mit uns zusammenarbeitet, einen individuellen Link geben. So können wir die Klicks und Bestellungen, die über ihre Profile eingehen, quantifizieren.
4, Mangelnde Geduld
Influencer-Marketing bringt, wie andere Werbemittel auch, meist keinen sofortigen Erfolg. Einmalige, kurzlebige Kampagnen sind nicht wirklich effektiv. Viel wirkungsvoller ist es, langfristig mit Influencer:innen zusammenzuarbeiten, die die Vorteile unseres Produkts oder unserer Dienstleistung auf immer mehr Arten präsentieren.
5, Auswahl ungeeigneter Influencer:innen
Um die richtigen Influencer:innen für die Kampagne auszuwählen, muss man zunächst wissen: Welche Influencer gibt es überhaupt? Wir unterscheiden 5 Typen, über die Sie unter diesem Link mehr erfahren können.
Wie wählen wir den richtigen Typ und innerhalb dieses Typs die für die Kampagne geeigneten Meinungsführer:innen aus? In der Rackhost-Wissensdatenbank finden Sie dazu eine detaillierte Beschreibung, die Sie hier lesen können.
6, Verwendung von nicht originellem Inhalt
Influencer-Marketing besteht nicht darin, einen beliebten Vlogger zu finden und ihm dann den gesamten kreativen Prozess zu überlassen. Dazu muss auch das auftraggebende Unternehmen seinen Beitrag leisten, indem es alle wichtigen Informationen weitergibt und ein Konzept entwirft, das auch die gewünschte Wirkung berücksichtigt.
In diesem Fall ist es wichtig zu betonen, dass wir einzigartige Inhalte erwarten. Nicht ein Dutzend Videos, sondern einzigartige Inhalte, die dem Stil und den Themen des jeweiligen Influencers entsprechen! Nur so kann die Zusammenarbeit authentisch und erfolgreich sein!
7, Aggressive Produktplatzierung
Oft ist der Beitrag am besten, in dem das Produkt oder die Dienstleistung nur am Rande erwähnt wird. Denn die Zielgruppe wird nur dann kaufen, wenn zuvor ein für die Kampagne passendes Thema ausreichend unterhaltsam und/oder lehrreich behandelt wurde.